Marseille, 18.05.2024

Meine Menschen besuchen heute die zweitgrößte Stadt von Frankreich. Auf nach Marseille.
Marseille ist riesig. Wir versuchen ein Parkhaus anzusteuern, was aber nicht klappt, weil alle Routen im Navi irgendwie mit Baustellen versperrt und die Alternativen kaum auszumachen sind. Dazu kommen immer wieder verboten enge Straßen mit Gegenverkehr. Frauchen schnauft zwischendurch ziemlich, obwohl Herrchen fährt.
Wir finden trotzdem irgendwann einen Platz am Ende des Alten Hafens. Fast dort, wo meine Menschen unseren Rundgang starten wollten. Also Marseille ist wirklich riesig. Mehr als der ursprüngliche Hafen und die nahe Umgebung sind wohl heute nicht drin.

Anscheinend finden an diesem Wochenende rund um den Hafen Straßenfeste statt. Es stehen geschmückte und bunte Umzugswagen bereit und verschiedene Absperrungen und eine hohe Polizeipräsenz lassen viele Menschen erwarten. Gestern sind anscheinend die olympischen Fackelträger hier durchgelaufen. Darauf deuten die Plakate. Am Kopf des Hafens wurde eine riesige Spiegelüberdachung erbaut. Dort hineinzusehen ist schwindelerregend und faszinierend.

Die Sonne scheint heftig auf alle Menschen nieder. Wir finden den Marseille Schriftzug und machen anschließend eine Trinkpause.

Wir biegen in die kleineren Gassen ab, um im Schatten zum Außenhafen zu gelangen. Unterwegs kommen wir an einer Galerie und einem Kuriositätenladen vorbei. Herrchen kann nicht widerstehen und muss noch einmal Kunst kaufen. Ich sitze brav vor dem Laden und mache in der Zeit Werbung, da viele Leute ein Foto von mir machen wollen oder mein Fell streicheln wollen. Zum Glück sind die Kurisitäten teuer, sonst hätten meine Menschen nun einen ausgestopften Fisch oder ein Gnu im Wohnwagen.

Auf der gegenüberliegenden Seite des Hafens steht die Kathedrale La Major. Ein imposanter Bau direkt am Wasser. Herrchen und das Nesthäkchen verschwinden scheinbar ewig. Ich schaue mit Frauchen sehnsüchtig hinterher und wir warten draußen.

Ab dann wird es beim Nesthäkchen mühselig. Er mag nicht mehr laufen. Meine Menschen kriegen langsam schlechte Laune und beschließen, dass wir erst mal was zu essen besorgen müssen. Wir finden einen Imbiss, der zwar sehr klein ist, aber das Essen ist lecker. Frauchen rollt nach einiger Zeit mit den Augen. Manche Toiletten in Frankreich sind echt nichts für die verwöhnten deutschen Popos.

Anschließend laufen wir weiter. Ich als Kuschelwuschel mag heute aber auch nicht mehr und lasse den Schwanz hängen. Durch die Stadt laufen brauche ich einfach nicht jeden Tag.

Dann wird es auch noch mal voll, weil eben die Straßenfeste stattfinden und Frauchen legt jetzt einen Schritt zu, dass wir schnell aus dem Gewusel rauskommen. Das ist alles ganz schön anstrengend für mich und auch für meine Menschen. Aber wir kommen zufrieden und redlich erschöpft wieder am Wohnwagen an. Dafür machen die Menschen heute kein weiteres Abendessen.

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