Martigues, faul sein, 05.05.2024

Wir schlafen aus, essen gemütlich und sind faul. Später spazieren wir zum Strand – er ist voller Menschen. Sonntagsausflügler mit ihren Kindern. Die zweite Badebucht ist noch voller. Wir ignorieren das Hundeverbot und gehen zusammen auf eine seitliche Mole, die in ein mit Steinen abgetrenntes Becken für Regenwasser mündet. Dort spielt Herrchen mit dem Kleinen, der ein Fischernetz dabei hat. Leider gibt es keine Tiere in dem Becken, in das immer wieder die Wellen schwappen, also fangen wir Seetang und Plastikschnipsel. Frauchen genießt die Zeit in der Sonne. Ich wechsele zwischen Beiden hin und her, bis mich Frauch an die Lene nimmt. Später am Wohnwagen geht es weiter mit Memory über Buchstaben üben, Lesen, Malen bis zu Seifenblasen fangen. Und trotzdem ist der Tag viel zu schnell rum.

Frauchen: “Ich habe oft gute Gedanken, aber viel zu wenig Gelegenheit diese zu notieren, geschweige denn Raum, diese Gedanken zu verfolgen. Selbst als ich das Schreibe, gibt es unzählige Fragen, Aufgaben und alltägliche Anforderungen. Ich bin gespannt, ob ich jemals wieder konzentriert einer Aufgabe folgen kann, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden bin.
Der Gedanke an Multi Tasking ist nicht haltbar. Eine Aufgabe nach der Anderen, nichts Anderes ist Multi Tasking. Das Besondere ist, dass man sich nach einer zweiten, dritten usw. Aufgabe an die unterbrochene Aufgabe erinnern kann, um diese fortzusetzen.”

Seifenblasenbillard

Frauchen und Herrchen würden sehr gerne über mehr schreiben als die Abfolge von Ereignissen, aber noch haben sie selten die Muße dazu.

Frauchen: “Was ich schon mal sagen kann, wenn ich selbst Auto fahre, läuft mein Kopf mit den Geschichten, die ich zu erzählen habe, einfach los. Schade, dass man die Gedanken nicht einfach in einer ruhigen Minute wiederholen kann. Es sind dann neue Gedanken, neue Geschichten.
Was natürlich auch doof ist, wenn ich mich wie im Jura- Gebirge auf das Auto konzentrieren muss, den Wohnwagen und die elendig schmale Straße. Dann sehe ich leider nicht mal die Landschaft. Und die war an vielen Stellen überwältigend.”

Frauchen und Herrchen wechseln sich in der Regel tageweise beim Autofahren ab. Da der Kleine ja auch auf der Rückbank betreut werden will, haben sie mir den Fussraum mit zusätzlichen Dämmmatten ausgebaut. Jetzt finde es dort gut, da die Vibrationen nicht mehr so stark zu spüren sind. Außerdem kann ich dort sicher liegen oder auch mal sitzen.

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