Cassis – Süd-Ardeche, 20.5.2024

Eher widerwillig packen wir zusammen und sind so langsam dabei. Keiner will weg. Naja, es hilft nichts. Irgendwann geht es dann doch los.

Wir haben beschlossen, dass wir auf der Rücktour auch über die Autobahn fahren. Und wir haben noch ein paar Tage und halten für zwei Nächte in der Südardeche in Saint-Martin-d´Ardeche.
Der Weg dahin ist also gar nicht so lang und der Campingplatz ist sehr grün und voller großer Bäume. Das Wetter ist deutlich milder als in den letzten Tagen, da die Sonne immer wieder durch den Schatten der Bäume gedämpft wird.

Der Betreiber gibt uns eine Karte und zeigt uns was wir uns auf jeden Fall ansehen sollten. Oha, eine etwas lange Liste. Wir stellen das Schneckenhäuschen ab und fahren nur mit dem Auto los. Zuerst steuern wir eine Höhle an, Orgnac-l´Aven. Es ist ca. 16 Uhr bei unserer Ankunft. Wir haben Glück und können fast sofort eine Führung mitmachen. Zuerst steigen wir 700 Stufen in die Tiefe. Dann stehen wir in einem Höhlenbereich, der früher als Müllhalde benutzt wurde. Die umliegenden Bewohner haben ihre Reste einfach in das Loch geworfen, das später als Einstieg für die Höhlenforscher diente.

Der Boden ist feucht und von oben tropft es. Cool. Ca. 13 Grad. Die Gruppe ist übersichtlich und das Nesthäkchen schlägt sich tapfer auf dem Weg. Die Führung ist auf Französisch. Alle Wunder, die die Zeitalter in einer unberührten Höhle schaffen können, sind hier zu finden. Steinerne Vorhänge, Stalagmiten, Stalagtiten, Sinter.

Die Ausmaße des Höhlenkomplexes sind wieder extrem. Wir sind aber nur in einem begrenzten Teil unterwegs und werden am Ende per Fahrstuhl nach oben gefahren. Der Fahrstuhl ist nur ca. 40 Sekunden unterwegs, die Leuchtanzeige geht von -125 auf 0. Wir vermuten, dass hier nicht in Stockwerken, sondern in Metern gerechnet wurde.

Wir fahren anschließend nach Aigueze. Eines der schönsten Dörfer Frankreichs. Ganz ehrlich – zu Recht! Die Häuser sind wunderschön mittelalterlich restauriert. Kunst und Altes harmonieren miteinander und bilden keine Konkurrenz. Unterhalb des Dorfes fließt die Ardeche vorbei. Das Dorf bildet eine Einheit in deren Mitte fremde Autos verboten sind und es daher eher beschaulich zugeht.
Wir sind spät dran, die Läden sind für heute schon geschlossen, aber die Restaurants haben offen und zeigen uns das Flair des Dorfes.

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