Saint Marie de la Mer, 2. Ausflug in die Camargue, 10.05.2024
Eigentlich wollen wir zu einem besonderen Pferdehof und uns die weißen Camargue-Pferde anzuschauen. Aber wir finden den Weg nicht. Erst biegt die Straße normal ab, wird zu einem guten Feldweg, dann zu einem schmalen Feldweg, der Bewuchs rechts und links rückt immer näher und lässt irgendwann kaum Platz für das Auto. Laut Google sollten wir noch eine ganze Ecke fahren. Noch sieht der Weg auch normal aus, als wäre er regelmäßig befahren. An drei Höfen sind wir schon vorbeigekommen. Die Büsche machen den Weg allerdings jetzt dunkel und streifen das Auto. Sehr untypisch für unsere bisherige Erfahrung mit der Camargue. Voraus ist irgendwann ein Zaun zu sehen und eine Abbiegung, hinter der an weiterer Zaun auftaucht. Der Weg selber ist zu schmal zum Wenden, rechts und links sind wassergefüllte Gräben. Oha, wo sind wir nur gelandet? Vom Pferdehof ist nichts zu sehen. Dann kommt ein geschlossenes Gatter. Es sieht sehr abweisend und verlassen aus. Nichts macht den Eindruck eines alltäglich benutzten Weges. Aber zum Glück kann man jetzt wenigstens umdrehen. Wir vermuten, dass das Gatter in der Sommersaison offen ist und man dann weiterfahren kann. Im Internet war dazu aber leider kein Hinweis. Vielleicht haben wir uns aber auch ganz ordinär verfahren. Und so war es auch, die Positionsangabe bei Google war völlig daneben. Eigentlich sollten wir zum ersten Hof nahe der Hauptstraße…




An der Petit Rhone liegt der Ort Saintes Maries de la Mer. Dann fahren wir eben in den daneben liegenden Vogelpark. Als wir uns dem Ort nähern, wird es plötzlich voll. Auto, Menschen, Pferde, Hunde. In langen Schlangen ziehen sich die parkenden Autos rechts und links der Straße entlang. Daneben laufen die Menschen, wie magnetisch angezogen. Die sichtbaren Parkplätze sind übervoll. Ein Wunder, dass die Autos nicht übereinanderstehen. Am Eingang des Vogelparks ebenfalls eine lange Schlange. Das ist nichts für uns. Wir versuchen nicht mal zu halten, sondern fahren nach St. Maries de la Mer weiter. Auch hier ist es ungewöhnlich voll. Mit etwas Nachdenken kommen wir natürlich drauf – es ist Feiertag bzw. Brückenwochenende. Wer konnte, ist mit Kind und Kegel dem Alltag entflohen. Und natürlich in ein sehr beliebtes Ferienrefugium mit gutem Essen und einem Strand.









Außerdem ist hier am Freitag Markttag. Wir parken außerhalb. Einerseits weil alles überfüllt ist, andererseits, weil St. Maries de la Mer übersichtlich groß ist. Wir nutzen den Bollerwagen. Damit ist der Transport von Getränken, Kind und Rucksäcken ein Kinderspiel.
Auf dem Markt ist es dann weniger gemütlich. Es ist voll und ein Bollerwagen braucht ebenfalls Platz. Aber alle bleiben freundlich.
Frauchen: “Mir tun die leid, deren Füße ich überrollt habe. Ich möchte mich hiermit unbekannterweise, aber aufrichtig entschuldigen.”
Frauchen schlägt beim Gemüse zu. Zwiebeln, Salat, Paprika, Kartoffeln, Möhren. Es läuft schon jetzt das Wasser im Mund zusammen. Dazu kaufen wir ein großes Stück Käse. Leider missachten meine Menschen den sehnsüchtigen Blick zu den Würsten und Schinken.




Ach und das Eis darf natürlich nicht vergessen werden. Eine große Kugel Erdbeereis, sil vous plait. Herrchen bekommt einen neuen Sonnenhut, da die Sonne jetzt ordentlich Kraft hat und uns sonst einfach wegbrutzelt. Nur Sonnencreme reicht da offensichtlich nicht mehr. Jedenfalls nicht, wenn man so hellhäutig und empfindlich ist wie wir.