Arles – Wochenmarkt, 11.05.2024

Der Morgen zieht sich etwas. Wir trödeln rum und werden irgendwie nicht fertig. Wir wissen, dass die Märkte um 13 Uhr abgebaut werden. Also sollten wir eigentlich los. Der Fahrtweg ist auch sehr kurz, aber dann finden wir absolut keinen Parkplatz. Wenn man es böse ausdrücken möchte, hätten wir wohl auch vom Campingplatz laufen können. (Das stimmt natürlich nicht.) Also starten wir mit einem ordentlichen Fußmarsch bis zur Marktstraße. Von dort treiben wir mit den anderen Besuchern durch die Straße immer weiter, scheinbar ohne Ende. Wir drehen irgendwann um, obwohl wir den Markt bzw. die Straße noch nicht zu Ende gelaufen sind. Die Länge des Marktes ist auf jeden Fall beeindruckend. Die Stände sind allerdings irgendwann nicht mehr ganz so spektakulär.

Zurück bei den Ständen mit Fisch und Gemüse tropft Frauchen der Zahn und wir kaufen ein. Ein paar Stände mit Süßigkeiten locken das Kind, aber seinen Geschmack treffen sie nicht, obwohl der Kleine auch von einem Händler beschenkt wird. Leider ist zuviel Marzipan darin. Ein großer Schokoladenkeks, noch einen Stand weiter, stillt dann den ärgsten Hunger. Auf einem Karussell darf das Krümelchen noch eine Runde auf einem weißen Pferd drehen.

Der Markt ist zu Ende und wird abgebaut, und wir schauen uns die Stadt an. Die hohen Stadtmauern, die kleinen Gassen, die alten Häuser. Die römische Arena und das Theater. Arles ist davon geprägt und macht Spaß erlaufen zu werden.

Der Kleine hat eine Kirche erspäht und möchte gerne hinein. Auf den Stufen zum Portal sitzt eine Frau und bittet um eine Spende. Ich habe kein Kleingeld mehr, aber das Krümelchen greift in seine Tasche und fragt, ob er die 2 Cent, die er auf dem Markt gefunden hat, verschenken darf. Natürlich darf er. Als er sein Kupfergeld in den Becher wirft, drückt ihm eine Dame, die danebensteht weiteres Kleingeld in die Hand und deutet auf den Becher.

Wir schlendern noch durch die Stadt und machen uns langsam auf den Rückweg. Dazu kommt, dass die Stadt sich auf den Durchzug der olympischen Fackel am morgigen Tag vorbereitet. Langsam werden Absperrungen in Form von Betonbarrieren aufgebaut. Straßen und Fußgängerbereiche werden mit Betonklötzen getrennt, Absperrungen aller Art stehen zum Aufbau bereit. Uns hat der Markt und die Stadt sehr gut gefallen, aber auch ohne weitere Festivitäten gereicht.

Die zurückgelegte Wegstrecke heute war ordentlich, aber auch mühselig, weil wir so langsam gelaufen sind. Das Kind hat jedenfalls tapfer durchgehalten, auch ohne Bollerwagen.

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