Aix en Provence, 07.05.2024
Ein neuer Morgen ein neues Ziel.
Erst einmal kümmern wir uns so gut es geht um den Abszess. Ein Skalpel aus dem Reisegepäck kommt endlich mal zum Einsatz… Zu Hause muss da aber unbedingt noch mal ein Arzt ran. Hoffentlich wird es jetzt besser und führt nicht zum Abbruch des Urlaubs. Wir werden sehen.
Verpflastert und desinfiziert wollen wir nach Aix-en-Provence. Wasser in der Provence. Eine von den Römern genutzte und benannte Siedlung, heute Stadt.
Die Sonne wird immer intensiver. Die Autofahrt nach Aix-en-Provence ist vollkommen entspannt. Auf der Strecke wird vor wilden Ziegen oder vielleicht Steinböcken gewarnt, wie bei uns vor Rehen und Wildschweinen. Mich würde interessieren, wie häufig diese Wildziegen in den Hügeln anzutreffen sind. Die Fahrt in den Stadtkern ist einfach. Nach einer Runde durch ein volles Parkhaus finden wir einen der heiß begehrten Parkplätze nahe der Altstadt. Wieder dürfen wir eine gewisse Zeit kostenfrei parken.












Spannenderweise finden wir in bisher allen Städten einen klar abgegrenzten Stadtkern, der sich gut erlaufen lässt und am Ende auch nicht zu groß ist.
Für den Markt sind wir knapp zu spät. Dieser wird gerade abgebaut, pünktlich um 13 Uhr. Wieder kreisen wir durch die Altstadt, lassen uns von den Straßen inspirieren, wo es als nächstes hingeht. Das klappt für uns gut. Wenn wir unschlüssig sind, hilft Google weiter. Die Straßen, die wir so sehen, sind oft alltäglich, manchmal unfassbar schmal, teilweise schmutzig und unansehnlich und meist beeindruckend. Wie mögen die Menschen hier leben? Es ist ein wenig enger, die Häuser lehnen sich aneinander, ein wenig windschief, bauchig, bunt bemalt an Fensterrahmen und Türen. Die Altstädte sind auf Touris eingestellt, aber wir sind auch in einer Studentenstadt. Ein Cafe an einem Restaurant an einem Cafe. Die Tische und Stühle draußen. Die Provence ist überall zu sehen. Zikaden und Lavendel an allen Ecken, der Geruch von Lavendel in vielen Gassen.















Wieder eine Kirche. Herrchen und Kind gehen hinein und sehen sich um. Frauchen bleibt mit dem Hund draußen und sieht Menschen aller Couleur. Touristen und Studenten, Einheimische, Große und Kleine, Alt und Jung.
Die Stadt des Malers Cezanne ist auffallend und teuer. Für eine Kugel Eis reicht es aber grade noch. Irgendwann ist die Geduld des Krümmels erschöpft und am Ende besänftigt ein Eis nun mal das Gemüt.
Wir streifen umher, bis wir müde sind und nach Hause wollen. Ein gelungener Tag in Aix en Provence.




