Avignon – Martigues, 80 km, 04.05.2024
Wieder ein heller und sonniger Tag. Das Wetter verspricht eine angenehme Fahrt ans Mittelmeer. Endlich an einen Strand. Nachdem wir uns zusammengepackt haben, geht es los.
Unterwegs müssen wir einkaufen. Wir haben fast keine Kapazitäten für Vorräte. Das nervt und das möchte ich gerne ändern. Aber wenn Frauchen regelmäßig frischen Salat haben will, müssen wir wohl auch spätestens jeden zweiten Tag einkaufen.
Nach 2 Fahrstunden landen wir an der Cote Bleue. Im wahrsten Sinne blau. Der Himmel, das Meer – beide strahlen um die Wette. Eine Farbe intensiver als die andere. Die Fahrt führte durch kleine Dörfer, die durch Obstanbau, wie Kirschen und Aprikosen geprägt sind. Diese wechseln sich mit Wein ab. Wir sehen die ersten Lavendelfelder, doch leider blühen sie so früh im Jahr noch nicht. In Meeresnähe durchqueren wir eine industrielle Region mit großen Tanklagern. Hier sehen wir aber auch unsere ersten Flamingos im seichten Wasser neben der Schnellstraße. Auf der hohen Autobahnbrücke der A55 überqueren wir den Kanal zum Etang de Berre.



Nachdem wir über eine Hügelkette gefahren sind, hat sich die Vegetation grundsätzlich geändert. Es gibt fast keine Laubbäume mehr. Die nächste Hügelkette war unglaublich karg und man sieht die gefällten Überreste, Gerippe von Bäumen. Im Sommer 2020 wütete hier ein großer Waldbrand.
Hinter der Hügelkette sind die Häuser typisch flach und hell gelb. Die Gegend südlich von Martigues ist eine belebte Campingregion. Kleine touristisch geprägte Siedlungen wechseln sich mit Campingplätzen entlang der Mittelmeerküste ab.








Der gewählte Zeltplatz ist nur zu einem Drittel belegt. Wir orientieren uns und laufen an den Strand. Naja, also erst mal an die Küste. Unzählige Steine, Steilküste und unbändige Wellen. Wir laufen weiter an den Badestrand. Hunde sind hier nicht erlaubt. Nicht ideal, wenn man mit einem Kleinkind und Hund unterwegs ist. Wir werden uns also arrangieren. Also bleibt es beim Spaziergang oder vielmehr einer halben Klettertour, ohne der Steilküste zu nahe zu kommen. Die Pflanzen hier sind toll. Man sieht ihnen an, dass sie unter harschen Bedingungen aushalten müssen. Wilde Geranien, dornige Büsche, Rosmarin, Pinien, Kakteen und vieles mehr, was ich nicht erkenne. Ich darf frei herumtollen und so viel schnüffeln, wie ich möchte. Leider liegt hier auch viel Müll und Glasscherben. Ich trete mir etwas in die Pfote und muss von Frauchen und Herrchen versorgt werden. Es ist aber nicht schlimm.





















Zurück auf dem Campingplatz flitzt Frauchen erstmal los, die Wäsche zu waschen. Nach 90 min ist alles sauber und wieder trocken. Wir haben eine durch Hecken abgetrennte Fläche, auf der wir unseren Sonnenschutz vor dem Wohnwagen aufbauen und eine Wäschleine spannen können. Das zugehörige Waschbecken ist praktisch, wässert aber mehr die Umgebung als das Becken. Ich gehe da nicht gerne in die Nähe, da ich einen ordentlichen Respekt vor Wasser habe.