Glamondans – Chabeuil, 330 km, 30.04.2024
Wir stehen zwar auf, Frauchen und Herrchen sind aber noch gerädert und ko. Hierbleiben ist allerdings keine Option. Heute wollen wir nach Valence.
Wir überlegen erst, ob wir Lyon ansteuern wollen, entscheiden uns aber dagegen. Lyon ist bestimmt eine tolle Stadt, aber nichts, was wir im Durchfahren erleben wollen.
Also geht es direkt nach Valence. Das sind dann ca. 330 km. Zuerst fahren wir durchs Jura. Hier erinnert vieles an die Schweiz. Danach durchqueren wir das Department Ain und orientieren uns bei Bourg en Bresse in Richtung Grenoble. Hier dreht sich vieles um Hühner – gebratene Hühner. Später folgen wir der Rhone in Richtung Schweiz und gelangen schließlich zur Isere, der wir Richtung Valence folgen. Bereits in den Bergen merken wir, dass es hier um die Nuss, nämlich die Walnuss geht. Neben den Häusern wurden meist Walnussbäume gepflanzt. Die Bäume haben noch keine Blätter, sondern blühen erst. Im Tal der Isere befinden sich ganze Plantagen mit Walnussbäumen entlang der Straße. Sie stehen in Reih und Glied und werden sogar bewässert. Je mehr wir uns der Rhone nähern, kommen Kirschplantagen und anderer Obstanbau hinzu. Wir suchen einen Campingplatz in der Nähe von Chabeuil raus. Diesmal entscheiden wir, dass wir uns zwei Tage Zeit nehmen. Die Landschaft ist saftig grün und durch Getreide- sowie Obstanbau gekennzeichnet. Aber es gibt auch die ersten Zypressen zu sehen. Sonst erinnert noch nicht viel an das Mittelmeer.
















Der Campingplatz ist auf den ersten Blick sehr schön zwischen Feldern und einem ehemaligen Bauernhof gelegen, und dann…
Frauchen: “Die Dame an der Rezeption ist sehr freundlich und lieb. Ich kann sie wirklich nur loben. Der Platz hat aber eher keinen Charme. Das Ärgerlichste: Es gibt auf dem Klo keine Toilettenbrillen. Damit bin ich dort schon mal raus. Dann muss leider das Bordklo im Wohnwagen herhalten. Der Kleine geht dann auch im Wohnwagen aufs Klo”.
Ach, eigentlich ist alles gut. Die Dusche ist schön groß und eigentlich ganz hübsch, aber schon lange nicht mehr renoviert. Der Gartenwasserhahn am Brauseschlauch irritiert ganz schön. Es kommt sogar warmes Wasser. Sauber ist es, aber eben älter und daher wirkt es nicht sehr einladend. Neben zwei Toiletten gibt es noch einen Raum mit Spüle und Kühlschrank.
Wir haben bei der Ankunft etwas Pech. Irgendwo her dringt ein unfassbar ekelhafter Geruch auf den Campingplatz, bei dem man nur die Flucht ergreifen will. Der hier lebende Hund interessiert sich für mich, aber ich habe keine Lust und knurre ihn weg. Für heute reicht es uns allen jedenfalls, wir verkriechen uns und wollen nur unsere Ruhe haben.