L’Espiguette – Cassis, 16.05.2024
Die Mücken machen meinen Menschen zu schaffen. Sie sind etwas mürrisch, weil sie ständig an ihren Beinen und überall rumkratzen. Scheinbar ist jetzt ein Wettstreit ausgebrochen, wer am meisten leidet, ähem, wer die meisten Mückenstiche abbekommen hat. Ich vermute mal, dass Herrchen gewonnen hat.
Meine Menschen packen zusammen und suchen im Navi die beste Route raus. Dann geht’s los. Frauchen fährt mit dem Schneckenhäuschen, wie eine Schnecke. Sie sagt, die Strecke ist sehr angenehm, zumindest bis Marseille. Dann fängt sie ein wenig an zu Schwitzen. Es wird erst sehr voll auf der Straße, dann gibt es mehrere Baustellen, das Navi kennt die Strecke nicht und zum heftigen Ende geht es über einen ordentlich hohen Hügel. Das Nesthäkchen macht es noch spannender, als er plötzlich mal aufs Klo muss. Aber mein Frauchen ist ein Profi, beim Schwitzen und beim Fahren mit dem Schneckenhäuschen, also halten wir im Nirgendwo an und machen ein kurzes Päuschen. Ich würde auch hierbleiben. Meine Menschen sehen das aber anders, also geht es die letzten Kilometer noch zum neuen Campingplatz weiter.
Diesmal ist unser Platz sehr klein. Wir überlegen, wie wir Auto, Schneckenhäuschen und Sonnenschutz verteilen. Diesmal kann das Nesthäkchen kein Ball spielen, auch Federball und Seifenblasen fangen sind verboten, weil überall dicht dran was steht. Das Nesthäkchen ist aber kreativ, nimmt seinen Bagger und buddelt. Frauchen hat mal eben Wäsche gewaschen und Herrchen muss die Wäscheleine ordentlich spannen, weil wir zu viel Klamotten haben.
Mein Herrchen will noch mal los, sich den Ort ansehen. Cassis an einer Calanque gelegen, ist sehr besonders. Die Beiden schwärmen, dass es wie gemalt wirkt.


















Jetzt wollen wir noch etwas Essen gehen. Aber das Nesthäkchen mag nicht mehr, also sucht Herrchen eine Pizzeria, wo wir das Essen mitnehmen. Frauchen besorgt im Laden nebenan eine Flasche Wein. Es riecht so gut im Auto auf dem Weg zurück. Ich bin auch ganz artig und weiche meinen Menschen nicht von der Seite. Ihr wisst schon. Meine Menschen sind auch gut erzogen und teilen gerne mit mir.
Den Wein trinken die Beiden allerdings allein. Die Flasche wird auch leer. War sehr lecker, sagen beide.