Martigues – zum Arzt, 06.05.2024
Es ist Montag. Der Tag beginnt ruhig und wird nervig. Mein Herrchen hat ein entzündetes Atherom im Nacken. Es ist über die letzten Tage immer größer geworden und inzwischen untragbar geschwollen. Wir überlegen, zu welchem Arzt wir fahren müssen. Die Rezensionen zeigen, dass in Frankreich das gleiche Problem wie in Berlin herrscht. Zu viele behandlungsbedürftige Menschen und zu wenige Ärzte.
An der Rezeption des Campingplatzes wird versucht uns weiterzuhelfen. Aber bei dem angerufenen Arzt geht keiner ran. Wir fahren zu einem Arztzentrum, wo man mit einem Ticket im Laufe des Tages rankommen kann. Wir holen das Ticket um ca. 11 Uhr. Den Termin gibt es für 19.30 Uhr.
Frauchen: “Wieder ein Tag ohne feste Ziele, außer einem Einkauf. Was wir noch gemacht haben: Ich habe mein Handy mit einem höherem Datenvolumen aufgestockt und wir nutzen die Gelegenheit mein Handy zu einem Hotspot zu machen. Es funktioniert, reibungslos. Ein absoluter Vorteil immer und überall das Internet nutzen zu können.”
Zu 19 Uhr sind wir zurück beim Arzt. Das Terminal, wo ich den Termin her habe, zeigt für uns inzwischen 20.30 Uhr an. Wir warten also. Ganz spannend ist, dass mein Mann und ich relativ viel Französisch verstehen, aber echt wenig sprechen können. Meist mische ich meine wenigen Vokabeln auch noch mit Englisch. Und weil ich doch viel mit Bitte und Danke spreche, freuen sich die Leute und helfen uns gerne weiter. Bisher habe ich gute Erfahrungen gemacht.”
Die Behandlung erfolgt mittels Google-Translator und einem kurzen Blick auf den Nacken. Der Arzt schickt uns mit einem Rezept für Antibiotika, Desinfektionsmittel und Verbandsmaterial weg. Es handelt sich um eine entzündete Haarwurzel und das würde sich alleine lösen. Oha, na wenn er meint. Die Schwellung ist fast so groß wie ein Hühnerei in allen Ausmaßen. Frauchen macht das jedenfalls Sorgen. Aber mehr können wir heute nicht tun.
